Botox und Migränebehandlung
Botox
Die erfolgreiche Therapie der Migräne mit Botox war bis vor kurzer Zeit noch unbekannt. Es wurde festgestellt dass bei Migränepatienten die eine Botox Therapie für die Faltenbehandlung in Anspruch nahmen, Migräneanfälle stark reduziert wurden. So wurde diese Behandlung zufälligerweise entdeckt. Ursache der Migräneschmerzen sind oft verspannte Muskeln am Kopfbereich. Behandelt man diese verspannten Muskeln, die die Migräneschmerzen verursachen, hat man damit auch die Ursache der Kopfschmerzen aufgehoben. Migräneanfälle werden mit etlichen Schmerzmitteln behandelt. Der Vorteil einer Botox-Behandlung ist; sie wirkt nicht auf akuten Schmerz, sondern verhindert die Schmerzen. 80-90 % der Migränepatienten werden erfolgreich mit Botox behandelt. Die Wirkungsdauer beträgt ca. 4-6 Monate. Die Wirkung beginnt 5-7 Tage nach der Behandlung und sowohl die Migräneanfälle wie auch die Schmerzen werden 4-6 Monate lang stark reduziert.
Botox ist ein medizinischer Wirkstoff, dessen Nutzung durch positive Bestätigungen ihrer Indikationen und Wirksamkeit auf der ganzen Welt immer häufiger wird. Es ist bekannt als leichteste und schnellste Faltenbehandlungsmethode. Auch wenn sie sehr oft genannt wird und immer als aktuelles Thema hervorsteht, gibt es noch viele Ungewissheiten über Botox. Bis vor kurzer Zeit wurde Botox bei der Behandlung von Neurologischen Krankheiten häufig eingesetzt. Heutzutage wird es zur Ästhetischen Behandlung sehr häufig eingesetzt.
Was ist Botox?
Botox ist die Bezeichnung eines medizinischen Wirkstoffs als Heilungsmittel und wird vom Bakterium ‘’Clostridium botulinum’’ im Labor hergestellt. Durch die in den Medien weit verbreitete falsche Mythe, glauben viele Menschen das Botox ein Schlangengift ist. Wenn auch Sie einer dieser Personen sind, vergessen Sie diese falsche Aussage. Botox, ist ein Bakteriengift und hat mit Schlangengift nichts zu tun.
Kann Botox als Bakteriengift Menschen vergiften?
Botox ist ein Bakteriengift, jedoch ist es zu beachten dass alle medizinischen Wirkstoffe die als Heilungsmittel eingesetzt werden, bei einer Überdosis giftig sind. Diese Realität ist jedem bekannt. Sollte die Nutzung eines solchen Mittels wegen ihrer Vergiftungsgefahr nur bei höherer Dosis verweigert werden, obwohl sie ein medizinisches Heilungsmittel ist? Oder sollte der Patient die Nutzung wirklich verweigern? Natürlich nicht. Die richtige Nutzung von Medikamenten ist vorteilhaft, die falsche gefährlich. Diese simple Regel, gilt für fast alle Medikamente. Auch für Botox. Wenn es richtig angewendet wird, ist es ein ungefährlicher Wirkstoff. Die Bezeichnung Bakteriengift sollte Sie keineswegs verunsichern, lassen Sie sich mit guten Gewissen behandeln.
Botox – Wirkungsmechanismus
Unser ganzer Körper wird durch unser Gehirn gesteuert. Jeder Bewegungsbefehl unseres Körpers wird von den Nervenzellen zu den Muskeln übertragen. Diese übertragenen Befehle werden zur Kontraktion und somit zu Bewegungen der Muskel weitergegeben. Auch bei Schweißdrüsen, wird die Schweißbildung durch Erregungsübertragung gesteuert. Botox hemmt die Ausschüttung mancher Moleküle aus den Nervenzellen und unterbricht die Erregungsübertragung von den Nervenzellen zum Muskel. In diesem Fall ist es unmöglich dass Befehle aus der Nervenzelle, an Muskel oder Schweißdrüsen weitergeleitet werden. So wird die Bewegung von Muskeln oder die Schweißbildung gehemmt.
Botox – Anwendungsgebiete
In vielen Bereichen der Medizin wird die effektive therapeutische Maßnahme des Botox eingesetzt. Zur Behandlung neuromuskulärer Bewegungsstörungen bei Lähmungspatienten oder Strabismus. Ästhetische Chirurgen nutzen den Wirkstoff zur Behandlung von dynamischen Gesichtsfalten die durch Bewegungen der Mimik-Muskel entstehen, gegen Hyperhidrose und Migränebeschwerden wegen Muskelanspannungen.
Wie behandelt Botox Mimik-Falten?
Wegen der jahrelangen Muskelaktivität unserer Mimik vertiefen sich feine Linien zu ausgeprägten Falten. Diese Falten nennen wir dynamische Falten, sie entstehen durch immer wiederkehrende Muskelbewegungen. Beispiele für dynamische Falten sind; Stirnfalten, senkrechte Falten zwischen den Augenbrauen, Krähenfüße an den Augenrändern, senkrechte Falten an den Lippenrändern. Stirnfalten verleihen ein altes und müdes Erscheinen, Falten zwischen den Augenbrauen verleihen einen angespannten Ausdruck. Durch eine Botox Behandlung werden Muskelbewegungen im Gesicht gehemmt, ja sogar für einige Zeit nicht funktionsfähig. Durch Hemmung dieser Muskeln, werden Faltenlinien immer weniger. Der angespannte, müde und missmutige Ausdruck verschwindet, das Ergebnis ist ein jüngerer und frischerer Ausdruck.
Wie wird die Botox-Injektion durchgeführt?
Botox wird als Injektionsmittel eingesetzt. Die Behandlung ist nicht schmerzhaft und wird mit einer dünnen Nadel durchgeführt. Nur ein kleiner Schmerz ist beim Einstich der Nadel spürbar. Das ist der einzige Schmerz der während dieser Behandlung spürbar wird. Bei der Migränebehandlung mit Botox, wird der Wirkstoff in die angespannten Muskeln, bei der Faltenbehandlung in die jeweilige Muskel und bei einer Hyperhidrose in den Beschwerdebereich unter die Haut injiziert. Das Verfahren dauert ungefähr 5-10 Minuten. Nach der Behandlung gibt es keine Maßnahmen die Sie einhalten müssten. Sie können genauso wie vorher am normalen sozialen Leben teilnehmen.
Wirkungsdauer von Botox
Der erste Behandlungseffekt tritt nach einer Woche ein. Die Behandlung wird von Tag zu Tag effektiver. Er erreicht seinen Höhepunkt nach einem Monat. Dieser Effekt hält 2-3 Monate an. Danach lässt der Effekt langsam nach. Die Wirkung bei Falten- und Migränebehandlungen lässt innerhalb von 5-6 Monaten nach. Die Wirkung der Botox-Behandlung gegen Hyperhidrose hält länger an. Bei manchen Patienten sogar bis zu 11 Monate. Lässt der Botox-Effekt nach, kann die Behandlung ohne Nebenwirkungen immer wiederholt werden. Bei wiederholten Injektionsbehandlungen hält die Wirkung länger an.
Droht ein starres Maskengesicht oder ein Asymmetrischer Gesichtsausdruck?
Botox ist keine Methode die jeder beliebig einsetzen sollte. Aber leider ist das heutzutage öfter der Fall. Für die Durchführung dieser Behandlung ist das Wissen über die Anatomie der Muskulatur sehr wichtig. Wir können davon ausgehen dass jeder Arzt dieses Wissen beherrscht. Jedoch ist das auch nicht ausreichend. Wichtig ist die Bestimmung der richtigen Einstichstellen im Gesicht. Schon eine 3-5 mm kleine Abweichung von der richtigen Einstichstelle kann das Ergebnis schlecht beeinflussen. Die genaue Injektion in den Muskel mit 0,5 cm Durchmesser braucht neben dem Anatomiewissen auch hohe Erfahrung und Handhabung. Falls der Arzt die richtigen Einstichstellen nicht bestimmen kann oder beliebige Einstichstellen mit beliebiger Dosis injiziert, können Komplikationen wie ein starres Maskengesicht, ein Asymmetrischer Gesichtsausdruck und weitere auftreten. Das sind Gründe für diese gängigen Klischees über negative Nebenwirkungen von Botox. Im Gegenteil, mit Injektion der richtigen Einstichstellen, durch einen erfahrenen Facharzt, werden ausgezeichnete Ergebnisse erzielt. Ein natürliches Aussehen wird erreicht. Ihr Umfeld bemerkt eine positive Veränderung, eine Verjüngung jedoch können sie die Ursache dieser Veränderungen nicht einschätzen. Genau das, ist das Schöne an dieser Behandlung. Ihr Gesicht sieht schöner aus jedoch ist eine Botox Behandlung nicht zu erkennen.
Gefahren und Nebenwirkungen von Botox
In der Regel haben Botox Injektionen keine Nebenwirkungen, doch unsachgemäße Injektionen können Komplikationen verursachen. Eine Behandlung dieser unerwünschten Komplikationen ist leider nicht möglich. Solche unerwünschten Ergebnisse klingen von alleine wieder ab. Mit Nachlass der Wirkung sind die Komplikationen wieder verschwunden.
Botox Preise
Botox ist ein teures Medikament. Botox wird mit Kochsalzlösung verdünnt und injiziert. Unseriöse Ärzte oder Kliniken deren Priorität das Profitieren ist, verdünnen Botox unverhältnismäßig mehr mit Kochsalzlösung als erforderlich. Sie nutzen den Reiz der Menschen zu niedrigen Botoxpreisen, verwenden ein Medikament für mehrere Patienten, das ist ihre Geschäftspolitik. Die einzige Erklärung wie man mit der Hälfte oder ein Drittel des normalen Preises behandelt und keinen Verlust macht, ist die unverhältnismäßige Verdünnung und die Dosierung mehrerer Patienten aus der gleichen Flasche. Die Wirkung einer solchen Injektion ist sehr gering und lässt schneller nach. Aus diesem Grund sind Botox Preise sehr variabel. Jeder Patient hat das freie Recht auf die Auswahl seines Arztes, somit überlasse ich Ihnen die Bewertung dieser Sache.
Botox Salben?
Es gibt keine Botox Salben. Es wird von Botox wirkenden Salben gesprochen, die die Haut mit einem Botoxeffekt straffen. Es wird behauptet dass diese Salben Falten, ähnlich wie Botox behandeln. Diese Salben haben keinerlei was mit Botox zu tun, dies ist leider nur eine Vermarktungspolitik mit Nutzung des Namen Botox. Das ist eine große Lüge die die Kosmetikfirmen, die Botox als Konkurrenz fürchten verbreiten. Nirgendwo auf den Artikeln dieser Salben werden Sie den Wirkstoff Botox sehen können. Denn sie haben keine Erlaubnis diesen Begriff in irgendeiner Weise zu benutzen. “ Inhaltsstoffe der Botox Salbe: Cetyl Stearyl, Alkohol, Myristyl Myristate, Hydrogenated Polydecene-Nexbase 2006, Ocytl methoxy cinname- UVB filter-Cinnamon, Dl-Alpha Tocopheryl Acetate- Vitamin E, Deionized Water, Saccaride Isomerade-Pentavitin, Dipeptide Diaminobutyroyl, Benzylamide Diacetate-SYN-AKE, phenoxyethanol, Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben, Propylparaben, Isobutylparaben, Methylchloroisothiazolinone, Parfum”
Wie auch Sie sehen der Wirkstoff Botox ist nicht vorhanden. Eine Botox Salbe ohne Botox Wirkstoff… Wie interessant!
Hat Botox Nebenwirkungen?
Botox hat keine Gesundheitsschädlichen Nebenwirkungen. Bei der Durchführung der Injektion können Schwellungen, Rötungen oder blaue Flecken auftreten. Diese heilen in kurzer Zeit von alleine ab. Es hat keine wirklich schädlichen Nebenwirkungen. Jedoch fehlt es bei Schwangerschaft und Stillenden noch einiges an Kenntnissen, deshalb bin ich nicht für die Behandlung von Schwangeren und stillenden Müttern. Bei neuromuskulären Krankheitspatienten wie Myasthenia gravis, zum Beispiel Patienten mit Lambert-Eaton-Syndrom, empfehle ich die Botox Behandlung auch nicht.